Theaterbesuch: Maria Stuart am DT
Der Leistungskurs im Fach Deutsch besuchte am 05.04.2022 das Deutsche Theater in Berlin. Gespielt wurde Friedrich Schillers Drama „Maria Stuart“.
Friedrich Schillers im Jahr 1800 uraufgeführtes Stück gilt aufgrund seines vollendeten Aufbaus als Musterbeispiel des klassischen deutschen Dramas. Das Werk spielt in England im Jahr 1587. Schiller spitzt den Konflikt zwischen zwei großen, gegensätzlichen Frauen zu: Königin Elisabeth I. von England und ihre Rivalin um den Thron, die schottische Königin Maria Stuart.
Im Weiteren erscheinen auszugsweise Textbeiträge der Schülerinnen und Schüler zu einzelnen Fragen:
Wenn Sie an die Aufführung denken: Welcher Moment kommt Ihnen als Erstes in Erinnerung?
Mein erster Gedanke ist die gute Performance und die realistische Schauspielweise.
Das Erste, woran ich sofort denke, ist die Szene zwischen den beiden Königinnen.
Was hat Ihnen gefallen?
Der Theaterbesuch war sehr interessant.
Besonders gefallen hat mir die mitschwingende Komik.
Was hat Sie verwundert?
Mich hat verwundert, warum die englische Königin Elisabeth zu Beginn einen großen Maskenkopf getragen hat und in der nächsten Szene nicht.
Sie haben so gut geschauspielert, dass ich an manchen Stellen eine Gänsehaut bekommen habe, zum Beispiel als die verzweifelte englische Königin Elisabeth schrie: „Ich habe mir dieses Leben nicht ausgesucht!“
Wie wird das Bühnenbild als theatrales Zeichen genutzt?
Die Bühne ist aufgeteilt in neun voneinander unabhängige und übereinander gestapelte Räume. Zusammen ergeben sie einen großen Setzkasten. Dabei befindet sich jeder der Darsteller während seines Auftritts in jeweils einem Raum. Ausnahmen sind selten. Frontal zum Publikum gerichtet und ohne jeglichen Sichtkontakt zu Kollegen wird eine Atmosphäre geschaffen, in dem jeder Schauspieler wahrgenommen werden kann.
Wie wird das Licht als theatrales Zeichen genutzt?
Das Licht wird vor allem eingesetzt, die verschiedenen Schauspielkästen des Bühnenbilds zu erleuchten, wenn eine Person in diesem Moment auftritt. Wenn das Licht ausgeht, verschwinden die Schauspieler so unentdeckt von der Bühne und können entsprechend ihre Position für die nächste Szene wechseln.
Selten werden die Farben und Lichtintensitäten verändert. Eine Ausnahme ist dabei eine Schlüsselszene, in welcher die englische Königin Elisabeth alleine in ihren Zimmer verweilt und sich Gedanken über ihre Entscheidung macht.
In der Szene der Hinrichtung werden alle Schauspielkästen mit rotem Licht beleuchtet. Dadurch wird eine bedrohliche und geradezu blutige Stimmung erzeugt. Man ahnt, ihr Ende naht.
Wie werden Kostüme als theatrale Zeichen genutzt?
Die Kostüme sind alle modern und altertümlich zugleich. Ich persönlich finde diese Mischung sehr gut. Das wohl schönste Gewand trägt meiner Meinung nach Maria kurz vor ihrer Hinrichtung. Sie hat eine weite weiße Hose und ein weißes Oberteil an. Diese Farbe symbolisiert Frieden, Unschuld und Reinheit, alles Tugenden nach denen die schottische Königin zeitlebens gestrebt hat.
Wie wird Musik als theatrales Zeichen genutzt?
Beim Wechsel der Szenen wird, man kann schon sagen, eine abgespacede Musik gespielt. Außerdem wird in manchen Szenen im Hintergrund eine ganz leise Musik eingespielt. Sie hört sich ein wenig so an, als würde ein Handy vibrieren.
Wie lautet Ihr Tweet auf Twitter im Namen der eingekerkerten schottischen Königin Maria Stuart?
Tweet 1: Eingesperrt! Ich!! Eine Königin!!! #würdelos
Tweet 2: Mögen alle, die sich gegen mich gewendet haben, leiden. Und an die anderen von euch: PS: War schön mit euch. ^^
Tweet 3: Liebes Volk, ich muss Euch leider mitteilen, dass ich gerade im Verlies der Königin Elizabeth sitze und das obwohl ich völlig unschuldig bin. Sie wirft mir vor, ich hätte versucht sie zu ermorden. Ich weiß selbst nicht genau, wie sie auf diese absurde Idee kam. Aber jetzt sitze ich hier und werde mein Leben wahrscheinlich nicht mehr lange leben. Aber naja, was soll´s, hier treiben sich sowieso nur Spinner rum. Ich hoffe, Ihr werdet ein neues Oberhaupt für unser Land finden. Bitte verzeiht mir, dass ich dies hier wahrscheinlich nicht überlebe. Mit den allerliebsten Grüßen Eure Maria
Leitung Herr Blum